Angereist sind wir über Schienen, über Straßen, durch die Luft um nach und nach aber spätestens am 24.Oktober in Calella anzukommen. Los ging es sofort mit einer Parade von allen Chören. Durch die ganze kleine Stadt Calella liefen neben 51 anderen Chören auch die Frühankömmlinge von uns Jazz Vocals bis hoch zum Opening Event, wo die Verstanaltung offiziell eröffnet wurde. Sing for Gold has oficially started. Die Jury wurde vorgestellt, gesungen und getanzt. Ein tolle Stimmung war das. Kurz zurück im Hotel, weitere Vocals abgeholt und ab zum Strand. Nach einem Nachmittags Swim-chill-Moment besuchten wir abends das erste kleine Konzert in der Kirche mitten in Calella.
Freitag, während einige Chöre ihre Competition starteten, machten wir Barcelona unsicher. La Sagrada Familia nun endlich persönlich umrundet von uns Jazz Vocals. Yes. Bucketlistachievments. Noch n kurzer Abstecher im Jardins del Mirador- ein großer Garten- mit Ausblick auf Barcelonas Küste. Nächster Fotospot erledigt und jetzt Lust auf Bummeln in der Stadt. Freundschaftskonzerte gab es auch hier in Barcelona, aber wir sind dann doch wieder zusammen mit dem Bus nach Calella zurück gefahren und
haben uns dort die Konzerte gegeben. Und danach natürlich ein kleiner Hang in der Hotellobby- you know us too well.
Samstag wurde aufregend. Mittags hatten wir unser Freundschaftskonzert mit einigen tollen Chören, Festivalchöre und Competitionchöre aus unserer Kategorie. Da wurde getanzt und gesungen. Was für ein Spaß. Und wir konnten unsere Wettbewerbsbühne austesten. Eine richtig gute Generealprobe. Besonders bei dem Publikum. Später als es dann ernst wurde, war die Stimmung nicht so rosig. Die Technik wurde vertauscht. Anders als geplant hatten wir nun keine Mikros für unseren Wettbewerbsmoment. Und
das Publikum hat auch nicht so toll mitgemacht wie beim Freundschaftskonzert. Das war uns zwar vorher klar, aber der Fehler mit der fehlenden Technik war mist. Tja, der Abend konnte nur gerettet werden mit einem Ausklang in der Hotellobby. Es wurde getrunken, und gesungen. Sogar die Jury kam vorbei, naja, die waren eben auch Hotelgäst*innen. Aber sie haben brav mitgesungen und waren ein viel besseres
Publikum als am Nachmittag.
Um Mitternacht gabs Geschenke. Und Kuchen. Für Ella. <3. Und noch mehr Lieder. Das sind doch die Momente, die unseren Chor ausmacht: das Aufstellen einer Neuen Wettbewerbskategorie: bester Partychor. Wir hätten abgesahnt.
Den Sonntag hatten wir mit einer kurzen hoffnungsvollen Probe gestartet. Die Entscheidung für die nächste Runde ist ja schließlich noch nicht gefallen. Wir hatten ein wenig Freizeit für Freundschaftskonzerte und Spaziergänge um und durch Calella bis wir uns zur großen Preisverleihung in ein riesen Zelt setzten. Die Spanier*innen feiern wohl auch Bayrische Herbstfeste mit Brezeln und Lederhosen, zumindest war das Zelt ursprünglich für diesen Zweck aufgebaut. Wir haben es gut gefüllt. Schließlich durften über 50 Chöre aus 32 Ländern mit unzähligen Sänger*innen dort Platz nehmen. Wahnsinn, wie lange sowas dauern kann, alle Kategorien, Chorleiter*innen und Chöre zu ehren, aber der beste Moment war doch Bones zu bejubeln, als er feierlich durch das ganz große Zelt ging, und schließlich auf der Bühne unser Diplom entgegen nahm. „Bones- Bones- Bones!“ Warum haben wir das wohl gerufen Herr Knoche? International muss es eben sein.
Es dämmerte schon und zur Pause machten wir uns auf zum Straßensingen mit unseren zwei Freundschaftschören in der Fußgängerzone, damit auch wir noch ein kleines Abschiedskonzertgefühl bekommen. Dann gabs endlich für alle was zu Essen. Palellaessen mit über 50 Chören kann schon ne weile Dauern, umso besser baute sich die Stimmung zur Aftershowparty auf. Getanzt wurde bis die Dielen krachten- im wahrsten Sinne. Und Feuerwerk gabs auch. Großes Tamtam, viel Liebe und Freude. So
eine tolle Erfahrung mit so vielen Chören zusammen zu kommen. Gewonnen hat übrigens Fortissimo. Wir freuen uns sehr, dass wir vor nicht allzu langer Zeit mit ihnen ein Konzert in Berlin singen durften. Wohl verdienter erster Platz!
Glückwunsch!
Am Montag verstreuten sich wieder unsere Wege. Für einige gings heim. Ein Paar andere haben sich noch ne schöne Zeit gemacht in Spanien, und sogar die Kids einfliegen lassen.
Achja, wir sind Kategorie zweiter geworden. Whuhuu! Richtig verdient einfach. Wir sind schon cool. Und damit haben wir sogar die Qualifikation für den Gran Priex. Nächstes Jahr schaffen wir das wohl nicht, aber die Quali haben wir für die nächsten fünf Jahre.
Also: Auf geht’s ab geht’s. Mal sehen, wohin es dann geht.
Hasta luego mis vocales de jazz!