Berliner Chorspiegel – März 2006
Nach den Wings of Joy eroberten die JazzVocals Berlin unter der Leitung von Susanne Faatz die Bühne und bewältigten ihr Programm bravourös. Die schwierigsten Rhythmen und Harmonien wirkten ganz selbstverständlich und wurden doch mit einer äußersten Präzision intoniert. Aber auch dem Auge wurde viel geboten, denn nicht nur die Aufstellung wurde bei jedem Lied geändert, sondern das vorletzte Lied – eine indianische Volksweise – wurde darüber hinaus im Kreistanz angestimmt. Besonders hervorzuheben ist ebenso das Stück „Jonny is a Boy“, das nicht nur atemberaubend gut gesungen wurde, sondern auch wunderbar choreografi ert war. Susanne Faatz hatte die zwölf jungen Frauen und elf Männer jederzeit gut im Griff, ließ ihnen gleichzeitig aber ausreichend Spielraum, sodass die vielen Solisten sich stimmlich entfalten konnten. Wie musikalisch vielseitig die Sänger sind, bewiesen sie nicht zuletzt auch dadurch, dass sie bei einigen Stücken die Begleitung am Klavier, Kontrabass, Flöte, Geige oder Djembe selbst übernahmen. Jens-Peter Kruse führte angenehm locker und sehr gut verständlich durch das Programm und bis auf das Chor-Outfit, das sich sicherlich noch den großartigen Sangeskünsten anpassen ließe, war der Gesamteindruck schier überwältigend.