Es ist Freitag Abend – die Arbeitswoche neigt sich dem Ende und das Wochenende steht vor der Tür. Das ist üblicherweise der Teil der Woche, in dem Dinge wie Ausschlafen, Entspannen, Fernsehen, Ausruhen auf der to do Liste stehen. Nicht so im JazzVocals Universum: Es ist Freitag Abend – Zeit zum Kuchen backen, Brote schmieren, Kaffeebecher suchen, denn ein Probewochenende steht bevor.
Seit einigen Wochen befinden wir uns mitten in einem neuen Projekt, das unseren Choralltag ganz schön durcheinander gewirbelt hat. Für drei Wochen haben wir unsere über 33 Jahre gewachsenen Chorroutinen mit dem Chor Tonraumfünf10 getauscht – neuer Probentag, neuer Probenraum, neuer Chorleiter, neues Genre. Unsere JazzVocals Gehirne werden hart gefordert.
Unseren Probentag, unseren Probenraum und unseren musikalischen Leiter haben wir in dieser Zeit den Sängern und Sängerinnen von Tonraumfünf10 ausgeliehen. Und an diesem Wochenende stand nun endlich das Wiedersehen mit Matthias und das Kennenlernen unserer Mitsänger:innen von Tonraumfünf10 an!
Samstag um 09:30 Uhr ging es los… Neun Uhr dreißig… No words needed!
Am Kaffeebecher geklammert ging es los mit einem gemeinsamen Einsingen. Den Rest des Vormittags verbrachten wir damit, unsere gemeinsamen Konzertstücke zu „connecten“ und an den getauschten Stücken zu feilen.
Nach der Mittagspause lernten wir noch eine weitere Schlüsselperson des Projektes kennen: Thomas Schreier – der Mann, der sich ausgedacht hat, wie unsere zwei Chöre auf der Bühne zu einem verschmelzen. Unterbrochen nur von einer kurzen Kaffeepause, in der endlich der am Abend zuvor gebackene Kuchen seinen großen Auftritt hat, haben wir dann bis 19:45 Uhr auf einer Kreppband-Bühne Aufgänge, Abgänge, Aufstellungen und sogar Tänze geübt und uns gegenseitig mit einem wohlig-warmen inneren Lächeln zugeschaut. Die Idee in unseren Köpfen hat nun endlich Gestalt angenommen. Das wird toll!
Und was macht man, wenn man an einem Samstag viel zu früh aufgestanden ist und 10 Stunden geprobt hat? Richtig – Essen gehen! In einer gemischten TonraumVocals Gruppe ging es also im Anschluss der Probe zu einem Restaurant in der Nähe, um noch weiter und ganz intensiv an dem Tagesordnungspunkt „gegenseitiges Kennenlernen“ zu arbeiten.
Am Sonntag mussten wir ja auch immerhin „erst“ um 10 Uhr zur gemeinsamen Orgabesprechung da sein… Mittlerweile war das Müdigkeitslevel ohnehin so hoch, dass eh alles egal war 😉
Am Vormittag standen dann erst einmal getrennte Proben an: unser Chorleiter, unsere Stücke – das fühlte sich plötzlich wieder ganz neu und aufregend an. Danach gab es eine gemeinsame Mittagspause bei bestem Wetter, bevor es um 13 Uhr mit einem ersten richtigen Durchlauf des Konzertes losging und wir alle sehr berührt davon waren, wie sich zwei Chöre, die sich eigentlich als „unterschiedlich“ verstanden haben vereinen können. Es sind noch vier Wochen bis zum Konzert und wir befinden uns eigentlich in einem sehr frühen Stadium der Proben und dennoch war der Durchlauf geprägt von einer ganz besonderen aufgeregten, vorfreudigen Stimmung, die uns so einige Male bei Singen oder Zuhören Gänsehaut bereitete.
Es ist Sonntag, 15 Uhr – Die Probe ist zuende. Ab ins Wochenende? Noch nicht ganz. Jetzt wird noch schnell ein kleines mobiles Videostudio aufgebaut, denn wir möchten ein paar Videos für Insta und facebook aufnehmen. Wir wünschen uns nämlich, dass möglichst viele Menschen am 22.06.2024 ins Delphi Theater kommen, um unser gemeinsames Projekt mit uns zu feiern.
Jetzt ist es Sonntag Abend. Einige überarbeiten den Orgaplan, andere sortieren die Bilder vom Wochenende oder schneiden Videos. Morgen ist Montag, das Wochenende neigt sich dem Ende, eine neue Arbeitswoche steht vor der Tür.
Ella
Alt und Mitorganisatorin des Projektes