Chorspiegel März 2011
Nun standen die JazzVocals Berlin, ein gemischter, 22 Sänger starker Chor unter der Leitung von Susanne Faatz, auf der Bühne und starteten gleich mit dem von einem Chormitglied (Elena Wlatschkow) hervorragend arrangiertem Beatles-Song:
»Come together«. Aber eigentlich hatte der Chor es nicht nötig, das Zusammenkommen zu besingen, da ihr Gesang von Anfang an wie aus einem Guss war. Es ist immer wieder ein großartiges Erlebnis, einem Auftritt dieses Ausnahmechores beizuwohnen. Die JazzVocals stemmten selbst schwierigste Arrangements mit einer Leichtigkeit und einem Lächeln auf den Lippen, dass es einem manchmal schier die Sprache verschlug. Die reine Intonation, die tollen Stimmen der Solisten, die dynamisch feinen Abstufungen, der ausgewogene Klang, die rhythmische Präzision und die gelungenen Improvisationen zogen unweigerlich jeden Zuhörer in ihren Bann. Besonders gut gefi el mir das rhythmisch sehr anspruchsvolle Lied »Ngana«, das nur aus vier Worten bestand, aber mit spannenden stimmlichen
Effekten aufwartete und der »Soul Bossa Nova«, bei dem der Sopran unfassbar hohe Töne anstimmte und einige Chormitglieder herrliche Improvisationen zum Besten gaben.
Peter – 24.01.2011
„a-capella vom Allerfeinsten
Es ist nicht so einfach, Musik nach menschlichem Verständnis, mit etwas anderem zu vergleichen, vielerlei Möglichkeiten bieten sich an – je nach Art des eigenen Empfi ndens. Für mich ist sie, dem Wasser ähnlich, im ständigen Fluss der Veränderung. Wasser bietet ebenso die Möglichkeit, sich auf ihm zu bewegen und Gleichnis erleben wir in der Musik, viele Bote (samt Kapitän und Crew) schwimmen auf den verschiedenen Meeren und versuchen zu schwimmen als auch zu fi schen. Die meisten jedoch bewegen sich, ausschließlich, im Brackwasser und fi schen im Trüben ohne jeglichen Tiefgang.
Euer Auftritt jedoch, gestern beim Sonntagskonzert in der Philharmonie, war von erhör-und erlebbarem Tiefgang gekennzeichnet, dessen Ausdruck sich in der exzellenten Virtualität aller Chormitglieder und einem leidenschaftlichen Mitgang eurer Chorleiterin uns allen darbot.
Man kann sehr viel über Musik philosophieren, ihr jedoch habt dem philosophieren darüber, mit eurem gestrigen Gesang, auch einen wahren Sinn (mehr) verliehen.
Nochmals Danke schön, Peter von den RosaCavalieren.“